ANZEIGE Jubiläum Das „Joho“ heute: ein Ort medizinischer Hilfe und Geborgenheit

Das Joho lebt“, freut sich Christoph Bremekamp. Der Obere des Gemeinschaftskrankenhauses hat den Wandel des St. Johannes-Hospitals in den vergangenen 15 Jahren intensiv begleitet: die Planungen mit Architekt Klaus Oettgen und die umfangreichen Umbau- und Sanierungsarbeiten, bis im November 2009 in den Räumen des ehemaligen Krankenhauses das „Gesundheitszentrum St. Johannes Hospital“ als dritter Standort des Gemeinschaftskrankenhauses eröffnet werden konnte.

Historischer Steinfußboden und gotischer Türbogen kombiniert mit moderner Kunst in der Hausarztpraxis.

Historischer Steinfußboden und gotischer Türbogen kombiniert mit moderner Kunst in der Hausarztpraxis.

Foto: Gemeinschaftskrankenhaus Bonn

Hier sind auf vier Etagen verschiedene Ärzte und Therapeuten, ein Sanitäts-Fachgeschäft, Dependancen der LVR-Klinik und des städtischen Gesundheitsamts sowie das Ambulante Operationszentrum des Gemeinschaftskrankenhauses untergebracht.

Acht Millionen Euro hat das Gemeinschaftskrankenhaus in den Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes investiert. „Es war ein besonderer Aufwand nötig, die historische Architektur zu erhalten“, erklärt Bremekamp. Das Ergebnis ist eine gelungene Verbindung von Tradition und Moderne. Die Architekten haben in dem historischen Gebäude großzügige helle Räume geschaffen, mit viel Liebe zum Detail, hell, modern und funktional mit neuestem medizinischen Standard, die sich harmonisch in die historische Architektur mit Gewölbedecken, gotischen Spitzbögen, Stichbogenfenstern und bunten Steinfliesen einfügen. „So entstand eine besondere Atmosphäre, in der sich die Patientinnen und Patienten wohl fühlen“, weiß Bremekamp. So etwa in der Kieferorthopädie bonndent, wo lindgrüne Farbtupfer dem Praxisweiß einen Eindruck von Frische verleihen, oder in der Hausärztlichen Praxis für Innere und Allgemeinmedizin, die historischen Steinfußboden und gotische Türbögen mit moderner Kunst an den Wänden verbindet.

Weitere Pluspunkte des Gesundheitszentrums sind die Nähe zur Innenstadt, der große Parkplatz, der barrierefreie Zugang und das einladende Ambiente. Bremekamp: „Dafür war es auch wichtig, dass im Zuge des Umbaus die zwei Meter hohe Backsteinmauer entfernt wurde, die das Gebäude auf 110 Metern Länge zur Kölnstraße abschirmte.“ Sie wurde durch einen schmiedeeisernen Nostalgiezaun – mit Eicheln auf den Pfosten und mit Kegelspitzen verziert – ersetzt, der von der Straße aus den Blick auf die historische Fassade und die Grünanlage davor frei gibt. „Mauerfall nach 50 Jahren am ehemaligen Johannes-Hospital“ titelte dazu der GA.

„Das Joho hat sich in den letzten Jahren stets weiterentwickelt, und es befindet sich auch weiterhin im Wandel“, sagt der Neurologe Dr. Stephan Neudecker, der seit November 2011 eine Praxis im obersten Stockwerk des Hauses betreibt. Dr. Christian Fehring ist mit seiner hausärztlichen Praxis für Innere Medizin im Erdgeschoss an die frühere Wirkungsstätte zurückgekehrt, denn er war schon Oberarzt im St. Johannes-Hospital, eröffnete dann eine Praxis ganz in der Nähe und kehrte mit seinem Team 2010 in das Gebäude zurück. Seine besondere Verbundenheit zeigt sich auch in der Tatsache, dass er sich seit 25 Jahren im Kuratorium der Förderstiftung Bürgerhospital zum heiligen Johannes dem Täufer engagiert. Diese Treue zum „Johöchen“, wie er es liebevoll nennt, beobachtet er auch bei seinen Patient*innen: „Manche, die ich damals auf der Intensivstation behandelt habe, kommen heute in meine Praxis. Das Haus ist für sie eben etwas Vertrautes, ein Ort, der ihnen, wenn es ihnen nicht gut geht, medizinische Hilfe und Geborgenheit vermittelt.“ Dazu hebt er den „historischen Charme“ hervor und erinnert sich an die Entdeckungen während des Umbaus. „Als die abgehängten Decken der ehemaligen Intensivstation entfernt wurden und darüber die schönen Gewölbedecken hervorkamen, leuchteten die Augen des Architekten.“

Als erster Mieter war der Gefäßchirurg Bernhard von Loewenich eingezogen, der schon 2005 in der ehemaligen Ambulanz des Krankenhauses im Flügel an der Wachsbleiche seine Praxis eröffnete. Gegenüber ist der Kinder- und Jugendärztliche Dienst des städtischen Gesundheitsamts, und in den drei Etagen darüber hat die LVR-Klinik ihr Behandlungszentrum St. Johannes-Hospital mit Ambulanz und Tagesklinik eingerichtet.

Vier Jahre, nachdem die Landesregierung das St. Johannes-Hospital mit 200 Betten geschlossen hatte, fanden 2009 dort, im Ambulanten OperationsZentrum, kurz AOZ, auch wieder die ersten Operationen statt: Drei Abteilungen des Gemeinschaftskrankenhauses – das Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, die Gynäkologie und die Gefäßchirurgie – nutzen den OP für ambulante Eingriffe. Alle im AOZ tätigen Mediziner sind langjährig erfahrene Ärzte des Gemeinschaftskrankenhauses. Für die Patient*innen bietet die Anbindung des OP-Zentrums ans Gemeinschaftskrankenhaus – auch über komplette EDV-Vernetzung – die Sicherheit, dass sie bei Bedarf im Haus St. Petrus oder St. Elisabeth stationär aufgenommen werden können. Zur viel gerühmten Freundlichkeit des AOZ-Personals passen die schön gestalteten Räume – Anmeldung, Wartezimmer und ein Besprechungsraum für das Abschlussgespräch mit dem Arzt –, die eine private Atmosphäre schaffen.

Auch die schöne neugotische Kapelle, die Ende der 1870er Jahre an der Südwestecke des Gebäudes entstanden war, ist seitdem ein wichtiges Element der Institution Joho: Sonntags wird hier um 8.00 Uhr die Messe gefeiert. Und Dr. Fehring drückt auch schon mal einem Patienten oder einer Patientin, die „eine spirituelle Anlaufstelle brauchen“, den Kapellenschlüssel in die Hand.

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