Trägerwechsel unter Dach und Fach CJD übernimmt Kita Menschenskinder in Thomasberg

Thomasberg · Das CJD übernimmt zum 1. August die Kindertagesstätte Menschenkinder in Thomasberg. Es ist bereits die zweite Kita, die der christliche Träger im Stadtgebiet Königswinter übernimmt.

Die Verträge sind unterschrieben (v. l.): Boris Lietz, Reinhard Koglin, Claudia Kirschbaum (Verein ChrisTa) und Sebastian Gunreben.

Die Verträge sind unterschrieben (v. l.): Boris Lietz, Reinhard Koglin, Claudia Kirschbaum (Verein ChrisTa) und Sebastian Gunreben.

Foto: Frank Homann

Die Würfel waren bereits im September vergangenen Jahres gefallen, nun sind auch die Verträge unter Dach und Fach: mit Beginn des neuen Kindergartenjahres am 1. August geht die Trägerschaft des Kindergartens und Familienzentrums Menschenkinder in Thomasberg auf das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) über. Am Mittwochabend setzten Sebastian Gunreben, Vorsitzender des bisherigen Trägervereins und der Elterninitiative „Christliche Kindertagesstätte“ (ChrisTa), sowie Boris Lietz, Gesamtleiter im CJD Verbund NRW Süd, ihre Unterschriften unter die entsprechende Urkunde. Für das CJD ist es bereits die zweite Kindertagesstätte im Königswinterer Stadtgebiet: 2012 hatte das Jugenddorfwerk die Trägerschaft des Rauschendorfer Kindergartens übernommen.

Hintergrund des Trägerwechsels ist, dass im „ChrisTa“-Verein kein Nachfolger für das Amt des Vorsitzenden gefunden werden konnte. Gunreben, der das Ruder seit März 2017 in den Händen hält, scheidet aus, da sein Kind in die Grundschule wechselt. „Für die anderen Vorstandsposten war es kein Problem, jemanden zu finden, aber sich voran zu stellen und die Verantwortung zu übernehmen, das hat sich leider keiner zugetraut.“ Für Gunreben ist das durchaus nachvollziehbar: Schließlich ist der Verein zurzeit Arbeitgeber von 15 Mitarbeitern und hat ein Jahresbudget von 700.000 Euro zu verwalten – eine enorme Herausforderung und Verantwortung für einen ehrenamtlich tätigen Vorstand.

„Plan B“ lautete somit: Abgabe der Trägerschaft. Eine Option, der die Elternschaft aufgeschlossen gegenübergestanden habe, so Gunreben. Wichtig war den Eltern dabei aber weiterhin eine christliche Ausrichtung sowie die Übernahme des Personals. Erste Gespräche wurden mit der Evangelischen Kirche im Rheinland sowie dem CJD geführt. Letzteres stellte sich und seine Konzeption bei zwei Veranstaltungen im September 2020 den Eltern und dem Personal vor – und erhielt viel positive Resonanz.

Auf der Mitgliederversammlung Ende September erteilten die Mitglieder des Trägervereins dem Vorstand das Mandat, Verhandlungen mit dem CJD aufzunehmen. In diesem März erfolgte dann die Zustimmung zum Betriebsübergang. Der Verein „Christliche Kindertagesstätte“ wird nicht aufgelöst, sondern zum „Förderverein der Kita Menschenkinder“ umgewidmet. „Aktive Elternarbeit ist ja erwünscht. Und so können sich engagierte Eltern weiterhin einbringen, aber mit weniger Verantwortung und Zeitaufwand“, wie Gunreben betont.

Es waren auch engagierte Eltern gewesen, die den Verein ChrisTa 2001 mit Unterstützung der evangelischen Kirchengemeinde Stieldorf-Heisterbacherrott aufgrund eines Mangels an Kindergartenplätzen gegründet hatten. Der damalige Geschäftsführer, Pfarrer Burkhard Leh, realisierte die Gründung der Kita Menschenkinder. 2003 erfolgte dann der Umzug in den Neubau am Kieferweg. Heute besuchen 63 Kinder die Kita. „Die Einrichtung passt sehr gut zu unserem pädagogischen Konzept“, erklärt Reinhard Koglin vom CJD Königswinter. Bei zwei Kindergärten vor Ort würden sich viele positive Synergien ergeben.

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