Lost Place in Altenahr Die Natur erobert sich das alte Kreuzberger Bahnbetriebswerk zurück

Kreuzberg · Die Ruinen des vor mehr als 100 Jahren in Betrieb gegangenen Bahnbetriebswerks in Kreuzberg locken Nostalgiker und Fotografen. Fünf Wasserkräne stillten einst den Durst der Dampfloks.

 Ramponiert: Der Lokschuppen von oben.

Ramponiert: Der Lokschuppen von oben.

Foto: Martin Gausmann

In Glanzzeiten standen hier mehr als 100 Menschen in Lohn und Brot – Schlosser, Dreher und Tischler, Schmiede, Schweißer und Gießer, dazu Lokführer, Heizer und Angehörige etlicher weiterer Berufe. Nach dem Krieg gingen deren Zahl und die Bedeutung ihres Arbeitsplatzes zurück. Bis die mehr als zehn Hektar große Anlage im Mai 1987 von der Bahn stillgelegt wurde. Als letztes Schienenfahrzeug rollte im November 1992 ein Arbeitstriebwagen über die stillgelegten Gleise, um Schwellen und Schienenstücke auszubauen. Die Natur eroberte sich Gebäude nach und nach zurück, Gras und Büsche überwucherten die Gleise. Und es gab immer wieder Vandalismus. Aber die Mauern des Ringlokschuppens und ein paar weitere Reste des ehemaligen Bahnbetriebswerks Kreuzberg stehen noch heute und zeugen stumm von der militärischen Bedeutung, die die Bahnlinie durch das Ahrtal einst hatte. Das Betreten des Geländes ist gefährlich und streng untersagt, trotzdem ziehen die Magie und der morbide Charme der verfallenen Anlage Eisenbahn-Nostalgiker und Fotografen auch heute noch an.