Nachfrage nach digitaler Beratung steigt Deutsche Bank in Bonn wächst

Bonn · Die Deutsche Bank erhöht in Bonn ihr Geschäftsvolumen. Ob das Geldhaus hier Filialen schließt, soll sich „in nächster Zeit“ entscheiden.

 Diese Filiale in Duisdorf hat die Deutsche Bank schon 2019 geschlossen. Jetzt stehen rund 100 Standorte bundesweit auf der Streichliste des Geldhauses.

Diese Filiale in Duisdorf hat die Deutsche Bank schon 2019 geschlossen. Jetzt stehen rund 100 Standorte bundesweit auf der Streichliste des Geldhauses.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Deutsche Bank wächst nach eigenen Angaben in Bonn. Das Geschäftsvolumen, also die Summe aus Krediten, Einlagen und Depotvolumen, sei um 1,8 Prozent zum Jahresende 2020 auf 2,9 Milliarden Euro gewachsen. Das teilte das Kreditinstitut am Donnerstag mit. Insgesamt habe die Deutsche Bank in Bonn 40.800 Privat- oder Firmenkunden betreut. Die Zahl der Mitarbeiter in Bonn sei 2020 im Vergleich zum Vorjahr mit 145 stabil geblieben.

Ob eine der fünf Bonner Filialen zu den rund 100 gehört, die die Deutsche Bank in Deutschland schließen will, ist noch offen. Ein Sprecher kündigte auf Nachfrage eine „Entscheidung in nächster Zeit“ an. Das Institut hatte angekündigt, noch in diesem Jahr jede fünfte Filiale schließen zu wollen.

Beratung per App

Auch in der Region habe die Nachfrage der Kunden nach digitalisierter Beratung, etwa über die App, zugenommen. Die Nutzung, etwa für Video-Beratungen, sei im vergangenen Jahr um 35 Prozent gestiegen. In der Pandemie sei außerdem das bargeldlose Bezahlen beliebter geworden. Die Kunden der Deutschen Bank nutzten dafür vermehrt ihre Smartphones mit Apple Pay oder Android Pay.

Der Börseneinbruch zu Beginn der Pandemie habe die Anleger nicht von Investitionen am Aktienmarkt abgeschreckt, hieß es weiter. In Bonn habe das Depotvolumen der Deutschen Bank Ende 2020 bei 758 Millionen Euro und damit 2,9 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt betragen. Die Einlagen des Instituts in Bonn summierten sich den Angaben zufolge auf 1,4 Milliarden Euro. Die Kreditvergabe ist währenddessen deutlich gestiegen, um 11,5 Prozent auf 645 Millionen Euro. Nach wie vor sei die Nachfrage nach Immobilien in der Region hoch. Auch hätten viele Eigentümer die Corona-Krise für Renovierungsarbeiten genutzt.

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