Hitze-Wochenende Kaum noch Freibad-Plätze in Bonn und der Region

Bonn/Region · Die Hitzewelle hat NRW derzeit fest im Griff. Wer bei den Rekordwerten Abkühlung sucht, wird in Freibädern und an Seen in Bonn und der Region meist nicht mehr fündig: Fast überall sind die Tickets bereits ausverkauft.

 Das Römerbad in Bonn. (Archivbild)

Das Römerbad in Bonn. (Archivbild)

Foto: Benjamin Westhoff

Das Wochenende wird heiß in Bonn und der Region, bis zu 38 Grad werden erwartet. Viele suchen daher nach Abkühlung. Doch das wird nicht ganz leicht: In den Freibädern und an den Badeseen gibt es kaum noch Plätze. Die geltenden Corona-Auflagen für Freibäder beschränken die Besucherzahlen, außerdem ist eine Voranmeldung nötig. Auch Badeseen kommen an ihre Grenzen. Bereits im Mai kam es zu Problemen in Troisdorf und Hennef, da die dort geltenden Auflagen nicht eingehalten wurden. Für das kommende Wochenende sieht es nicht besser aus.

Wer einen Sprung ins kühle Nass wagen will, wird von den Freibädern in Bonn wohl eher enttäuscht werden. An den kommenden drei Hitze-Tagen finden sich nur noch ganz wenige Restplätze für Besucher. Alleine das Römerbad und das Hardtbergbad hatten am Donnerstag noch einige Tickets verfügbar, mit denen die Bäder am Sonntag zwischen 10 und 14 Uhr besucht werden können. Andere Bäder oder andere Zeiten: Fehlanzeige. Wer keine Karte hat, darf nicht rein. Ob eine Erhöhung aufgrund der hohen Temperaturen möglich ist? „Nein“, sagt die Stadt Bonn. „Bei höheren Besucherzahlen wären die Regeln und Maßnahmen, insbesondere die Einhaltung des Mindestabstandes, nicht zu gewährleisten. Daher ist zum Schutz der Besucher der Bäder eine Erhöhung der maximal zulässigen Besucherzahl nicht möglich“, sagt eine Sprecherin der Stadt.

Zurzeit sei auch mehr Personal in den Freibädern zugegen. So zum Beispiel im Hardtbergbad. Dort wurde auch ein Sicherheitsdienst für den Einlass bestellt. Während das Personal für häufige Desinfektionen sorgt, ist der Sicherheitsdienst in erster Linie für die Besucher in der Warteschlange zuständig und kontrolliert dort die Einhaltung der Maskenpflicht sowie des Mindestabstands. Das gelte auch für die anderen Bonner Bäder. „Bei Bedarf kann weiteres Personal hinzugezogen werden.“

Auch in Köln kaum noch freie Plätze

In Köln sieht es ganz ähnlich aus: Die Kölnbäder GmbH weist darauf hin, dass viele der Kölner Freibäder bereits ausgebucht sind. Besonders am Stadionbad, dem größten Schwimmbad Kölns, wird die Situation deutlich. Während das Bad für Freitag und Samstag bereits ausverkauft ist, gibt es für Sonntag nur noch wenige Restkarten. „Wir gehen davon aus, dass auch diese Plätze sehr schnell vergriffen sein werden“, so ein Sprecher.

Doch auch wer bereits sicher ein Ticket hat, kann nicht immer davon ausgehen, auch lange ins Wasser zu können. Erst am vergangenen Wochenende gab es Beschwerden darüber, dass Besucher des Freibads auf der Insel Grafenwerth lediglich eine Stunde im Wasser verbringen konnten, obwohl sie vier gebucht hatten. Der Grund: Der Mindestabstand im Wasser könne sonst nicht eingehalten werden. Darauf hat das Bad nun reagiert. Die maximale Besucherzahl wurde von 400 auf 300 heruntergesetzt. Dies soll zu weniger Wartezeiten bei einem ausgebuchten Schwimmbad führen.

Badeseen in Bonn und der Region

Eine Alternative zum Freibad ist der Badesee. Doch für die Badeseen in der Region gelten ähnliche Auflagen wie für Schwimmbäder. Der Ordnungsdienst in Köln werde die gesetzlichen Regelungen an den Badeseen genau überwachen, teilte die Stadt mit. Aber nicht für alle Seen brauchen Besucher auch Tickets. Der Seepark Zülpich verzichtet auf eine verpflichtende Voranmeldung und ermöglicht auch spontane Besuche. Man gehe nicht davon aus, dass dies zu Problemen am kommenden Wochenende führen werde. Der Park sei groß genug, um die Einhaltung der Corona-Auflagen auch bei vielen Besuchern zu gewährleisten.

Probleme gab es hingegen zuletzt am Allner See in Hennef, in dem das Schwimmen ohnehin untersagt ist. Der See und die daran angrenzende Liegewiese wurden für die Nutzung bis Ende Oktober gesperrt. Diese Entscheidung wurde auf Grund eines zu hohen Besucheransturms, bei dem die Corona-Auflagen nicht eingehalten werden konnten, getroffen. Die Stadt Hennef teilte mit, dass diese Entscheidung von der Bevölkerung am vergangenen Wochenende gut angenommen wurde und dass mit Problemen auch an diesem Wochenende nicht zu rechnen sei. Grundsätzlich warnen die Städte und Gemeinden vor dem Schwimmen in nicht beaufsichtigten Seen. So konnte erst vor wenigen Tagen ein 35-Jähriger nur noch tot aus dem Rotter See in Troisdorf geborgen werden.

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