Kommentar zum neuen Museum Flucht und Vertreibung Wer an Flucht und Vertreibung erinnert, ist nicht im Gestern unterwegs

Meinung · In Berlin ist ein Dokumentationszentrum der Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ eröffnet worden. Das neue Museum setzt einen Schlusspunkt unter die furchtbare Geschichte. Das Thema ist aber nach wie vor aktuell, kommentiert GA-Chefredakteur Helge Matthiesen.

   Ein Bücherstapel steht in einer Vitrine der Ausstellung im Berliner Dokumentationszentrums der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung.

Ein Bücherstapel steht in einer Vitrine der Ausstellung im Berliner Dokumentationszentrums der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Am Ende des Zweiten Weltkrieges und in den Jahren danach mussten Millionen Deutsche gezwungenermaßen ihre Heimat jenseits von Oder und Neiße verlassen. Millionen kamen dabei ums Leben. Die Deutschen selbst hatten diesen Krieg begonnen, sie selbst hatten millionenfach vertrieben und gemordet. Das Trauma dieses Vorgangs wirkt in vielen Familien der Betroffenen bis heute nach.